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Hermannkapelle

Hermannkapelle Pleystein

Dankbarkeit in Stein gemeißelt

Die Hermannkapelle wurde im Jahr 1922 von Anton Hermann erbaut – als persönliches Dankeszeichen für seine glückliche Heimkehr aus dem Ersten Weltkrieg. Sie steht am Mühlgraben in Pleystein und gehört zur Pfarrei St. Sigismund. Bis heute ist sie ein Ort der Erinnerung und des stillen Gebets.

Architektur im neugotischen Stil

Die Kapelle präsentiert sich im neugotischen Stil mit einem steilen Satteldach, einem gestuften Giebel und einem polygonalen Chorabschluss. Türen und Fenster sind von Putzrahmen eingefasst, was dem kleinen Gotteshaus eine klassische, sakrale Erscheinung verleiht. Die Bauweise verbindet stilistische Strenge mit schlichter Andacht.

Ein stiller Innenraum voller Symbolik

Im Inneren der Kapelle trennt ein hohes Speisgitter den Chorraum vom Besucherbereich. Eine barocke Pietà schmückt den Altar, dahinter hängt ein schlichtes Kreuz ohne Corpus – nur mit Kreuztuch versehen. Der Kreuzweg in der Kapelle wurde am 10. Juni 1934 von Stadtpfarrer Anton Serr eingeweiht.

Bedeutung für Gemeinde und Kultur

Die Hermannkapelle ist mehr als ein Erinnerungsort – sie ist ein Zeugnis gelebten Glaubens. In einer Stadt mit zahlreichen Kapellen nimmt sie eine besondere Stellung ein, weil sie nicht aus kirchlicher Initiative, sondern aus persönlicher Dankbarkeit entstand. Bis heute ist sie fester Bestandteil des religiösen Lebens in Pleystein.

Eingebettet in ein reiches Kapellenensemble

Pleystein ist bekannt für seine Vielfalt an Kapellen – darunter die Friedhofskapelle, die Peugenhammer-Kapelle und die Frank’nkapelle. Die Hermannkapelle reiht sich harmonisch in dieses kulturelle Erbe ein, hebt sich aber durch ihre Entstehungsgeschichte und Bauzeit nach dem Ersten Weltkrieg hervor.

Ein Ort der Stille und Erinnerung

Wer die Hermannkapelle besucht, spürt ihre stille Würde und die tiefe Symbolkraft. Ob bei einem kurzen Gebet, einer stillen Rast oder einfach beim Vorbeigehen – sie erinnert daran, dass Glaube, Dankbarkeit und Heimatliebe oft in kleinen, persönlichen Gesten sichtbar werden.